Liebe Blog-Besucher,
jetzt möchte ich mich endlich einmal herzlich für euer reges Interesse bedanken und Antwort auf einige Kommentare geben. Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht immer gleich reagieren kann. Das geht erst, wenn meine „Wilden Kerle“ im Bett sind und ich nicht auch gleich mit ihnen schlafen gehe!
Das Thema „Leibliche Eltern“ ist ein sehr sensibles – umfasst jedoch einen großen Teil meiner Arbeit als Kinderdorfmutter. Die leiblichen Eltern sind sehr wichtig für die Kinder. Egal, aus welchem Grund sie zu uns gekommen sind, lieben sie ihre Eltern – und das darf auch sein. Klar: Umso länger wir zusammenleben, Höhen und Tiefen durchmachen und umso enger die Bindung zu den Kindern wird, desto schwieriger ist es auch für mich zu akzeptieren, die „Zweite“ zu sein. Beschützerinstinkt und Eifersucht sind menschlich und machen auch vor mir nicht halt. Da ich selber Mutter bin, versuche ich mir dann immer vorzustellen, wie es mir gehen würde, wenn mein Kind bei einer fremden Frau aufwachsen würde und sie sogar noch Mutti nennt! Eine schlimme Vorstellung! Zu diesem Thema besuche ich laufend Fortbildungen und kann Supervision in Anspruch nehmen.
Biografiearbeit sehe ich persönlich als einen wichtigen Baustein im Leben der Kinder an. Gerade am Anfang war meine Zusammenarbeit mit den leiblichen Eltern dennoch eher schwierig. Im Laufe der Zeit hat sich unser Verhältnis gebessert. Alle Kinder in meiner Familie werden einmal pro Monat von den Eltern besucht. Telefoniert wird einmal in der Woche. Um einen Loyalitätskonflikt zu vermeiden, versuche ich mich so neutral wie möglich zu verhalten. Es ist erstaunlich, wie feine Antennen die Kinder haben und wie sie schon auf unausgesprochene Konflikte reagieren.
Es gibt kein Patentrezept für Elternarbeit und man muss darauf achten, was den Kindern gut tut und für ihre Entwicklung förderlich ist. Während meiner Ausbildung zur Kinderdorfmutter habe ich verschiedene Einrichtungen kennen gelernt – angefangen von einer Kinderpsychiatrie, über Jugendeinrichtungen, Sozialamt, Kindergärten bis hin zur Jugendwohlfahrt – und so konnte ich sehen, dass Elternarbeit, vorsichtig ausgedrückt, auch viel schwieriger verlaufen kann. Ich kenne auch einen Fall, wo der Kontakt zu den Eltern völlig eingestellt wurde.
Ob nun die Eltern in die Hilfeplanüberprüfungen miteinbezogen werden, hängt von den Jugendämtern und von den Eltern ab. Ich finde es gut, wenn sie dabei sind, da bei solchen Gesprächen ja auch die Besuche festgelegt werden. Es schafft die Möglichkeit, Wünsche und Kritik an- und auszusprechen. Da geht es weniger um eine Überprüfung, als um ein gemeinsames Ziel – das Kind.
Noch ein Wort zu Anneka!
Ich kann deinen Wunsch gut verstehen und ich schicke dir und all den anderen Müttern und Familien, die alles ohne Hilfe meistern müssen – oft Beruf und Kind oder die Herausforderung eines kranken Kindes – meine ganze Hochachtung und liebe Grüße!
Herzlich, Alexandra
Und in ein paar Tagen wieder Neues aus unserem Leben…
Hallo Alex
Leider habe ich hier auf deiner Seite kein möglichkeit gefunden dir persönlich eine Nachricht zukommen zu lassen, deshalb schreib ich hier mal rein.
Ich finde es klasse dass du neben deinen Aufgaben als Mutter noch die Zeit hast über euch zu „Bloggen“ ich weiß wovon ich rede, bin selber ein Kinderdorfkind gewesen 🙂
Was ich dir aber mitteilen wollte: ich bin Webmaster des Vereins ClibWir, das ist ein Verein der ehemaligen SOS Kinderdorf Kinder, ich fand dein Blog so toll dass ich glatt einen Beitrag von dir auf unserer Homepage schreiben musste 🙂
Du findest uns hier: http://clubwir.at vielleicht kannst du uns ja verlinken…
lg
Thomas
Hi,
ich find deine Seite echt toll. Da ich mich gerade im Rahmen meiner Realschulabschussprüfung über SOS-Einrichtungen, sprich SOS Kinderdörfen informieren muss, waren diese Eintragungen interessant für mich.
Eliane
Da frage ich mich beim groben Überfliegen von soskinderdoerfer.wordpress.com schon, ob man doof ist. Herzlichen Dank für eure Erklärungen